Kursnummer | 10110 |
Dozent/in |
Dr. Alessandro Bellardita
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Datum | Dienstag, 28.10.2025 19:30–21:00 Uhr |
Gebühr | kostenlos |
Ort |
Villa Ecarius
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Wenn es um „Europa“ geht, insbesondere, wenn es um die Europäische Union geht, hat man schnell das Gefühl, dass zwei parallele Welten bestehen: Auf der einen Seite die Europa-Elite, bestehend aus Lobbys, aus großen sterilen Gebäudekomplexen und abertausenden EU-Bürokraten, die uns das Leben durch zahlreiche Richtlinien und Verordnungen schwer machen. Und auf der anderen Seite ein Mythos: Die Geschichte von Frieden und wirtschaftlichem Aufschwung – ein Mythos, der heute leider immer mehr Risse zeigt.
Doch die Fundamente der Europäischen Union beginnen nicht erst 1992 mit dem Maastricht-Vertrag, sondern liegen viel weiter zurück. Die Idee eines „Vereinten Europas“ oder der „Vereinigten Staaten Europas“ hat eine lange, leider in Vergessenheit geratene Geschichte und ist fest verknüpft mit dem Schicksal einzelner großer – teils aber weniger bekannten – Persönlichkeiten des vergangenen Jahrhunderts. Dr. Alessandro Bellardita, Richter, Autor und Lehrbeauftragter für Staats- und Europarecht an der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen, erzählt eine „etwas andere“ Entstehungsgeschichte Europas, ausgehend von Menschen, die teilweise ihr Leben für die Idee eines vereinten Europas riskiert haben, Menschen, die fest daran glaubten, dass auch und gerade hier, mitten in Europa, mitten im Schauplatz von zwei zerstörerischen Kriegen und einem beispiellosen Zivilisationsbruch, ein friedvolles Zusammenleben durchaus möglich ist.
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